
Apfelbutter: Rezept für einen sensationellen Brotaufstrich
Heute geht es hier um die schönste Nebensache der Welt, nämlich um Apfelbutter. Unser Boskoop hat im letzten Herbst nicht mit Früchten gegeizt. Was macht man aber mit kistenweise Äpfeln? Apfelbutter ist für uns eine der köstlichsten Möglichkeiten.
Äpfel lagern und verarbeiten
Apfelsaft ist natürlich auch eine gute Möglichkeit, auf einen Schlag seine Äpfel zu verarbeiten und haltbar zu machen. Aber wir sind nicht so große Apfelsafttrinker. Mal eins eine Flasche geht in Ordnung. Aber dann ist es auch wieder gut für eine Weile. Glücklicherweise haben wir einen guten Platz, um unsere Äpfel zu lagern. Da wir noch den Nachbargarten vor einigen Jahren übernommen haben, steht uns eine zusätzliche Laube mit Schuppen zur Verfügung. Der Schuppen ist fensterlos und damit ein perfektes Obst- und Gemüselager im Winter. Dort lagern wir also seit Oktober unsere Äpfel, umwickelt mit Zeitungspapier in stapelbaren Obstkisten. Selbst jetzt sind sie noch knackig wie frisch vom Baum. So müssen wir nicht alle Äpfel auf einmal verarbeiten. Das wäre auch nicht zu schaffen. Wenn man eine Kiste voll geschält hat, weiß man, was man getan hat. Mehr geht nicht. Dann brauchen die Finger eine Pause. Also holen wir die Äpfel immer nach Bedarf, beispielsweise auch für Apfelmus.

Wie Pflaumenmus, nur mit Äpfeln
Gerade waren wir wieder dort, um Rohmaterial für Apfelbutter zu holen. Genau, darum geht’s ja auch. Ich bin etwas vom Thema abgekommen. Anders als der Name vermuten lässt, hat sie nichts mit Butter zu tun. Sie ist ein Brotaufstrich. Ich kam damit in Berührung, weil ein Freund von uns sie in den USA gegessen hatte und davon in den höchsten Tönen schwärmte. Zu Recht, stellte ich dann auch fest. Und nicht zuletzt ist unser Sohn total begeistert. Bei ihm rangiert sie auf gleicher Stufe mit Erdbeermarmelade. Und das will wirklich was heißen! Stellt Euch den Geschmack vor wie Pflaumenmus, nur eben mit Äpfeln. Und eine Note Erdbeermarmelade ist tatsächlich auch mit drin, finde ich zumindest.
Und hier ist das Rezept für Apfelbutter:

Zutaten:
- 2 kg Äpfel (am besten Boskoop)
- 500 ml Apfelsaft
- Saft von einer Zitrone
- 200 g Zucker (ich nehme immer Rohrzucker)
Zubereitung:
Äpfel schälen, achteln und entkernen. Zusammen mit den anderen Zutaten in einem Topf oder Bräter kochen und rühren, bis Apfelmus entstanden ist. Währenddessen schon den Backofen vorheizen auf 150 °C (Umluft). Den zirka drei Stunden mit geschlossenem Deckel in den Backofen stellen und ab und zu umrühren. Die Apfelbutter ist fertig, wenn sie schön rot aussieht und dick ist. Perfekt ist sie, wenn sie zu karamellisieren beginnt. Heiß in Schraubgläser füllen, dabei zirka zwei Zentimeter bis zum oberen Rand Platz lassen. Den oberen Rand der Gläser noch einmal säubern und dann gut verschließen. Ein Auffangblech in die untere Schiene vom Backofen schieben. Gläser so darauf verteilen, dass sie sich nicht berühren. Dann heißes Wasser in das Blech gießen, zirka 3 Zentimeter hoch, so dass die Gläser bis zu den Waden baden. Temperatur auf 100 °C stellen, und warten, bis kleine Bläschen in den Gläsern aufsteigen. Dann den Backofen ausstellen und die Gläser noch für eine halbe Stunde darin stehen lassen. Dann aus dem Backofen nehmen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Damit ist in den Gläsern ein Vakuum entstanden und die Apfelbutter ist lange haltbar wie Marmelade. Und der letzte, wichtigste Schritt: Glas öffnen, etwas vom Inhalt auf ein Butterbrot oder -brötchen streichen, die Augen schließen und genießen. Guten Appetit!

