
Gartenschere reinigen und schärfen
Im März können die Rosen und allerhand andere Pflanzen zurückgeschnitten werden. Damit das Holz nicht gequetscht wird oder nach dem Schnitt ausgefranst ist, solltet Ihr dafür nur scharfe Gartenscheren verwenden.
Ein Schnitt bringt Pflanzen in Form und fördert neuen Austrieb, wie bei der Rose. Man darf aber nicht vergessen, dass ein Schnitt in das natürliche Wachstum der Pflanze eingreift. Damit haben Krankheitskeime oder Schädlinge leichteres Spiel.
Quetschungen an Schnittstellen vermeiden
Besonders bei Amboss-Scheren kann es leicht zu Quetschungen kommen, wenn die Schnittseite stumpf ist. Bei diesen Modellen gibt es nur eine Klinge. Diese trifft beim Schneiden auf ein stumpfes Gegenstück, den Amboss. Die Bypass-Scheren haben zwei Klingen, die sich beim Schnitt aneinander vorbeibewegen. Auch die müssen natürlich scharf sein.
Ist Eure Schere stumpf und vielleicht sogar verdreckt und rostig, ist das kein Grund, gleich neuen Ersatz zu kaufen. Reinigt und schärft sie, und das gute Stück ist wieder wie neu. Hier zeige ich Euch, wie das geht. Dafür benötigt Ihr weder besonderes handwerkliches Talent noch Unmengen an Utensilien.

Utensilien
Das benötigt Ihr, wenn Ihr Eure Gartenschere reinigt und schärft:
- Einen trockenen Lappen
- Zahnbürste oder andere kleine Bürste
- Edelstahlschwamm
- Schleifstein (japanischer Wasserstein, zirka eine Stunde vorher ins Wasser legen)
- Schraubenschlüssel, Schraubendreher oder Inbusschlüssel (je nachdem)
- Nähmaschinenöl

Anleitung
- Legt Euch am besten eine Unterlage auf den Tisch. Es wird schmutzig.
- Schraubt die Schere so weit es geht, auseinander.
- Entfernt gründlich den Schmutz mit der Bürste und dem trockenen Lappen. Mit der Zahnbürste kommt Ihr auch in schmale Ritzen und sonstige Zwischenräume.
- Rostige Stellen merzt Ihr mit dem Edelstahlreiniger aus. Oft werden auch Drahtbürsten empfohlen. Aber die sind so hart und unhandlich, dass sich bei uns der Edelstahlreiniger von der Spüle als besser erwiesen hat.
- Nehmt die Schere geöffnet in die linke Hand. Der Griff zeigt zum Körper, die Schnittfläche zeigt nach oben. Dann lasst Ihr den nassen Schleifstein über die Schnittkante kreisen. Behaltet dabei immer eine Richtung bei. Prüft mit der Fingerkuppe, ob die Schere scharf genug ist. Vorsicht: Sie ist meist nach kurzer Zeit schärfer, als man denkt.
- Kreist danach mit dem Schleifstein zwei bis drei Mal über die Rückseite der Schnittkante, um den durch das Schleifen entstandenen Grat zu entfernen.
- Ölt die Gelenke ein.
- Dann setzt und schraubt Ihr die Gartenschere wieder zusammen.
Ihr werdet sehen: Eure Schere schneidet jetzt wieder wie von selbst. Wie Ihr Euren Grünschnitt ökologisch und gartenfreundlich nutzt, zeige ich Euch hier.


