
Johannisbeer-Chutney: Mann, ist das würzig!
Was macht man, wenn man plötzlich 3 kg Johannisbeeren in den Händen hält? Man freut sich zunächst natürlich, besonders, wenn man – wie ich – Johannisbeeren sehr gerne mag. Hat sich der Sturm der Freude gelegt, schaltet aber sich die Vernunft ein. Was macht man mit dem roten Gold? Man kann ja nicht alles auf einmal essen. Und zu lange halten sich die Beeren auch nicht. Falls jemand gerade „Marmelade“ ruft – davon haben wir genug für die kommenden Generationen. Fällt also auch flach. Aber hey, das Chutney ist verbraucht. Also: Chutney! Und einen Teil auch einfrieren für Kuchen, Torten oder Süßspeisen im Winter.

Da ich kein Rezept für Chutney nur aus Johannisbeeren hatte, musste ich mir selbst eins überlegen. Ich habe dazu mein Zucchini-Chutney-Rezept, das schon wunderbare Genüsse hervorgebracht hat, etwas abgewandelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der beste Beweis ist, wenn die kulinarisch äußerst kritische Mutter ein Glas mit nach Hause nehmen will. Also langer Rede kurzer Sinn: Hier ist das Rezept für mein Johannisbeer-Chutney.
Und so wird das Chutney gemacht:
Zutaten: (für zehn kleine Gläser)
1,5 kg Johannisbeeren
280 g Rohrohrzucker (anderer geht auch)
1 TL Kurkuma
1 TL Koriander
1 TL Kreuzkümmel
370 ml Essig
Prise Salz
1,5 TL Paprika rosenscharf
1,5 TL Paprika edelsüß
1,5 EL Senfkörner
4 EL Mehl
500 g Zwiebeln
Kardamom aus 6 Kapseln
halbe Chilischote oder halber EL Cayennepfeffer

Zubereitung:
Die Johannisbeeren mit einer Gabel von den Stielen abziehen, waschen und in einen großen Topf geben. Zwiebeln klein hacken und hinzufügen. Mit Essig, Zucker und den Senfkörnern fünf Minuten kochen. Mehl mit kaltem Wasser verrühren und mit dem Topfinhalt vermischen. Gewürze hineinrühren und alles noch einmal zehn Minuten kochen. Dann heiß in Gläser abfüllen, diese verschließen und auf den Kopf stellen, bis sie kalt sind. Das Chutney passt perfekt zu Käse und Fleisch.



4 Kommentare
MeHo
Tolles Rezept, die Gewürze ergeben einen einzigartigen Geschmack. Ich habe etwas mehr Zucker dazu gegeben, da meine Johannisbeeren ziemlich sauer waren.
Anke
Danke für Deinen Kommentar, liebe Mechthild! Und schön, dass Dir das Rezept gefällt. Ich finde das Chutney auch sehr lecker. Genau, man kann ja je nach Säure- oder Zuckergehalt der Früchte variieren. Liebe Grüße, Anke
Katha
Heute gemacht und es schmeckt super! Habe noch das Fruchtfleisch und die Schale einer Orange dazugegeben und, da ich kein Gluten essen kann, das Mehl durch Kokosmehl ersetzt. Hat super funktioniert. Danke für das tolle Rezept 🙂
Anke
Hallo Katha, das freut mich! Ich habe auch noch ein paar Gläser im Keller und schnabuliere es gerne auf Käse. Die Zugabe der Orange klingt gut. Das probiere ich auch mal. 🙂