
Sauerteigstarter verbrauchen
Sauerteigstarter, auch Anstellgut genannt, besteht aus lebenden Kulturen und muss regelmäßig gefüttert werden. Damit vermehrt Ihr Euren Starter zwangsläufig und habt schnell einen Überschuss. Werft den auf keinen Fall weg! Damit lassen sich neben Brot noch viele andere köstliche Dinge zaubern. Hier findet Ihr ein paar erprobte Rezepte, um überschüssigen Sauerteigstarter zu verbrauchen.
Roggenstarter
Sauerteig-Cracker
Zutaten
125 g Roggenstarter (auch Anstellgut genannt)
50 g Roggenmehl
40 g Olivenöl
50 g Sonnenblumenkerne
6 g Salz
Parmesan

Zubereitung
Mindestens eine Stunde vorher Sonnenblumenkerne in Wasser quellen lassen. Roggenstarter, Mehl, Salz, Olivenöl mit Löffel vermischen. Wasser von den Kernen abgießen und Kerne unter den Teig mischen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und über die ganze Fläche ausstreichen. Der Teig sollte ganz dünn sein. Für Veganer ist jetzt Schluss. Nicht-Veganer können jetzt noch, wenn sie mögen, Parmesan reiben und über den Teig streuen. Den Backofen auf 180 °C (Heißluft) vorheizen und auf der mittleren Schiene 15 bis 20 Minuten backen. Ist der Teig leicht dunkel, könnt Ihr ihn aus dem Ofen nehmen. Lasst ihn abkühlen und brecht ihn dann in mundgerechte Stücke.

Weizenstarter
Focaccia
Zutaten
150 g Sauerteigstarter
500 g Mehl
400 g Wasser
15 g Salz
Erhitzbares Olivenöl

Zubereitung
Starter, Mehl und 380 g Wasser mit der Hand vermengen. Eine halbe Stunden ruhen lassen, da sich dann schon Wasser und Mehl verbinden. Dann das Salz und 20 g Wasser dazugeben und alles wieder mit der Hand vermischen und kneten. Wenn der Teig schön homogen ist, den Teig ziehen und falten. Zieht dafür an einer Seite und klappt sie dann zur gegenüberliegenden Seite. Das macht ihr dann mit allen Seiten. Diesen Vorgang alle 30 Minuten innerhalb von zwei Stunden wiederholen. Den Teig in der Schüssel lassen, abdecken und in den Kühlschrank stellen. Hier könnt Ihr ihn bis zu vier Tage stehen lassen.
Wollt Ihr Eure Focaccia backen, legt Backpapier auf ein Backblech und streicht es leicht mit Öl ein. Ihr könnt das Backpapier auch weglassen, aber dann ist der Reinigungsaufwand später höher. Schüttet den Teig jetzt auf das Backpapier/-blech, ölt Euch die Hände ein und zieht ihn von unten so auseinander, dass das gesamte Blech bedeckt ist. Normalerweise piekt man mit den Fingern kleine Dellen in den Teig. In der Regel funktioniert das bei Sauerteig aber nicht, da er immer wiederin seine ursprüngliche Form zurückgeht. Aber das macht überhaupt nichts. Beträufelt jetzt auch die Oberseite des Teigs dünn mit Öl. Dann könnt Ihr ihn belegen, wie Ihr wollt. Als neutrales Fladenbrot lasst Ihr ihn einfach so. Oder Ihr streut Rosmarin darüber. Sehr gut schmeckt er auch mit Tomaten, Ziegenkäse und Rosmarin. Hier sind Eurer Phantasie also keine Grenzen gesetzt. Heizt den Backofen jetzt auf höchster Stufe vor. Bei mir sind es 275 °C Umluft. Dann 15 bis 20 Minuten backen. Immer mal schauen. Man sieht, wenn er fertig ist. Er ist dann hoch gegangen und leicht braun.

Pizza
Zutaten
(eine große Pizza für zwei Personen)
2 Tassen Mehl
½ Tasse Wasser
1 EL Weizensauerteig
1 TL Salz
erhitzbares Olivenöl
Zubereitung
Den Teig ungefähr einen Tag ansetzen, bevor Ihr die Pizza backen wollt. Alle Zutaten vermischen und eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann zwei Stunden lang alle 30 Minuten ziehen und falten, am besten alle Seiten. Abdecken und in den Kühlschrank stellen.
Zum Pizzabacken Teig aus dem Kühlschrank holen. Backblech mit Backpapier auslegen und mit etwas Öl bestreichen. Hände ölen, den Teig aus der Schüssel holen und schnell auseinanderziehen. Dabei möglichst über dem Blech bleiben, falls der Teig aus der Hand rutscht. Man kann auch auf dem Blech ziehen. Durch das Öl klebt er nicht fest. Den Teig mit wenig Öl bestreichen. Tomatensauce darauf verteilen und dann belegen, wie Ihr mögt. Selbst nur mit Mozzarella schmeckt die Pizza himmlisch.
Vor dem Belegen Backofen auf 250 °C (Umluft) vorheizen. Ich heize immer zirka 10 Minuten vor. Dann Pizza auf der unteren Schiene zirka 10 Minuten backen. Entscheidend ist, wie die Pizza aussieht. Wenn sie noch zu blass ist, lasst Ihr sie noch etwas im Ofen. Weil eine Pizza bei uns nicht reicht, machen wir immer gleich zwei und backen sie gleichzeitig auf der unteren und der mittleren Schiene. Das klappt auch sehr gut.
Waffeln
Zutaten
2 Tassen Mehl
2 Tassen Wasser
1 EL Sauerteigstarter
Je nach Geschmack und Vorliebe könnt Ihr noch einen Teelöffel Honig hinzufügen. Wer es zitronig mag, gibt noch ein paar Spritzer Zitrone dazu.
Zubereitung
Dieses Rezept habe ich noch nicht selbst ausprobiert. Klingt für mich aber gut und machbar.
Alle Zutaten verrühren und eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann ab in den Kühlschrank oder gleich ins Waffeleisen. Im Kühlschrank könnt Ihr den Teig bis zu vier Tage aufbewahren.

